Körperliche Gewalt gegen einen Trainer in unserem Verein Untere Sieg

Liebe Kinder und Jugendliche,
Liebe Trainer,
Liebe Eltern,

 

Wir wollen Euch/Sie heute auf ein sehr ernstes Anliegen ansprechen, das die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Kinder sowie die Existenz unseres Vereins betrifft.

 

Gestern hat sich auf der Sportanlage des SV Bergheim bei dem Training der zweiten Mannschaft U 12 ein Vorfall ergeben, bei dem der Trainer von Untere Sieg aus völlig nichtigem Grunde durch einen Vater eines Spielers tätlich attackiert wurde und mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde. Nur das beherzte Eingreifen einiger Umstehender konnte weitere Gewaltanwendung verhindert werden.

 

Bedauerlicherweise erleben wir damit direkt am Beginn unseres neuen gemeinsamen Vereins einen absoluten Tiefpunkt im Miteinander von Kindern und Jugendlichen, Trainern und Eltern.

 

Dieses Verhalten ist inakzeptabel und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Atmosphäre und die sportliche Arbeit in unserem Verein dar. Unsere Trainer arbeiten hart daran, ihren Kindern nicht nur sportliche Fähigkeiten beizubringen, sondern auch wichtige Werte wie Respekt, Teamarbeit und Fairplay zu fördern.

 

Gewalt gegen Trainer jeglicher Art ist nicht tolerierbar und steht im klaren Widerspruch zu den Prinzipien, die unser Verein vertritt. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Trainer in einer sicheren und unterstützenden Umgebung arbeiten können, damit sie ihren Aufgaben bestmöglich nachkommen können. Das ist sicherlich auch das Interesse des Großteils der Eltern und das Interesse von allen Kindern und Jugendlichen bei uns. Dieses Interesse wird durch solches Fehlverhalten eines Einzelnen, was durch nichts und niemand entschuldigt werden kann, maximal bedroht und hat bei Wiederholung negative Konsequenzen, die ausschließlich die sporttreibenden Kinder und Jugendlichen „ausbaden“ müssen.

 

Wir als Verein werden heute noch Strafanzeige gegen den Vater stellen, gleiches wird der Trainer machen und ebenso wird es ein Platzverbot für den Vater auf unseren Anlagen geben.

 

Da hier eine grundlegende Grenze des Miteinanders in unserem Verein überschritten wurde, werden wir im Vorstand in den nächsten Tagen diskutieren, welche Konsequenzen daraus für den Trainingsbetrieb der Kinder und Jugendlichen resultieren und dabei auch prüfen, ob bis auf weiteres ein Ausschluss der Eltern vom Training eine sinnvolle und angemessene Reaktion darstellt. Ziel einer solchen Reaktion wäre es, eine umfangreiche Diskussion im Verein zu initiieren, die die Selbstregulations-Kräfte - insbesondere bei den Eltern - aktiviert, um ein solches Fehlverhalten für die Zukunft auszuschließen und die Sensibilitäten für auch kleinere Grenzverletzungen in diesem Bereich zu schärfen.

 

Wir appellieren daher an Sie als Eltern, mit Ihren Kindern über diese Angelegenheit zu sprechen und ihnen klarzumachen, dass Gewalt oder unangemessenes Verhalten gegenüber Trainern, Mitspielern, Schiedsrichtern oder anderen Vereinsmitgliedern nicht akzeptabel ist. Gleichzeitig appellieren wir an die Eltern eine Diskussion im Kreise der Eltern zu beginnen, wie frühzeitig solches Fehlverhalten, welches ja immer im Kleinen beginnt und sich dann entwickelt, durch Eltern angesprochen und verhindert werden kann. Wir möchten eine Kultur der Fairness, des Respekts und der Zusammenarbeit in unserem Verein fördern.

Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir sicherstellen, dass unser Verein ein sicherer und positiver Ort für unsere Kinder bleibt.

 

Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung und Zusammenarbeit in dieser wichtigen Angelegenheit. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unser Verein ein Ort ist, an dem unsere Kinder nicht nur sportlich wachsen, sondern auch als verantwortungsbewusste und respektvolle Menschen heranreifen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Der Vorstand